Gemeinsames Engagement für den Erhalt der Waldjugendherberge Sargenroth: Zukunftsperspektive im Dialog mit Staatsministerin gesucht

Gemeinsames Engagement für den Erhalt der Waldjugendherberge Sargenroth

In einem gemeinsamen Schreiben an die Staatsministerin Katharina Binz (Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration) haben Landrat Volker Boch und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen, Michael Boos, ihre Unterstützung für den Erhalt der Waldjugendherberge Sargenroth bekräftigt. Ziel ist es, durch einen offenen Dialog mit der Landesregierung eine tragfähige Zukunftsperspektive für diese Einrichtung zu entwickeln.

Die Waldjugendherberge Sargenroth, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1972 als erste barrierefreie Jugendherberge in Rheinland-Pfalz eine zentrale Rolle in der Jugend- und Bildungsarbeit der Region eingenommen hat, ist aktuell ungenutzt. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde Sargenroth haben Kreis und Verbandsgemeinde in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Herberge zu erhalten. Bereits 2020 wurden finanzielle Mittel in Höhe von insgesamt 1 Millionen Euro durch den Kreistag und Verbandsgemeinderat bereitgestellt. Zusätzlich wurde die bauliche Substanz des Gebäudes durch eine Nutzung als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine und zuletzt für eine Wohngruppe unbegleiteter Minderjähriger erhalten.

Die Waldjugendherberge hat nicht nur eine herausragende touristische Bedeutung, sondern ist auch ein unverzichtbarer Ort für die Bildungsarbeit und die soziale Integration in unserer Region“, betonen Landrat und Bürgermeister in ihrem Schreiben. Sie heben insbesondere die besondere Lage der Herberge im Naturpark Soonwald-Nahe hervor, die das Haus über die Region hinaus bekannt gemacht hat.

In einem konstruktiven Dialog mit dem Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz-Saarland hat sich zuletzt die Idee entwickelt, die Waldjugendherberge als inklusive Einrichtung neu auszurichten. Geplant ist eine Zusammenarbeit mit dem Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband e.V. (BSV), um das Haus zu einem inklusiven Ort zu entwickeln, der Menschen mit Beeinträchtigungen eine neue Heimat bietet. „Ein solches Konzept würde nicht nur die touristische Attraktivität des Standorts stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur gelebten Inklusion leisten – ein Bereich, in dem der Rhein-Hunsrück-Kreis schon lange Vorreiter ist“, so die Verfasser.

In ihrem Schreiben werben Landrat und Bürgermeister um die Unterstützung der Landesregierung: „Eine Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz wäre entscheidend, um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen. Wir laden Staatsministerin Binz herzlich zu einem persönlichen Austausch ein, um die Perspektiven für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Waldjugendherberge Sargenroth zu erörtern.

Die politischen Vertretungen der Region stehen, durch die im Rat der Verbandsgemeinde und im Kreistag gefassten Beschlüsse, geschlossen hinter diesen Vorhaben und sehen in der Weiterentwicklung der Waldjugendherberge ein Modellprojekt mit Strahlkraft über die Region hinaus.

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