Der Jäger aus Churpfalz
Bis heute streiten sich die Heimatforscher, wer denn nun wirklich der im bekanntem Volkslied besungene Jäger aus Churpfalz war, Friedrich Wilhelm Utsch, Besitzer der Rheinböllerhütte (siehe auch „Puricelli“), oder der in Argenthal beerdigte, reitende Förster Johann Adam Melsheimer. Kein Streit besteht allerdings über die Tatsache, dass es eine Person aus dem 18. Jahrhundert war, die im Gebiet der heutigen Region Rheinböllen lebte bzw. beerdigt ist. Beim Forsthaus Entenpfuhl im Soonwald wurde dem Jäger aus Churpfalz ein Denkmal errichtet, und auf dem Argenthaler Friedhof wird das Grab des Johann Melsheimer gepflegt.
Liedtext
1. Ein Jäger aus Kurpfalz,
Der reitet durch den grünen Wald,
Er schießt das Wild daher,
Gleich wie es ihm gefällt.
Juja, Juja, gar lustig ist die Jägerei
Allhier auf grüner Heid',
Allhier auf grüner Heid'.
2. Auf! Sattelt mir mein Pferd
Und legt darauf den Mantelsack,
So reit' ich hin und her
Als Jäger aus Kurpfalz.
Refrain:
3. Hubertus auf der Jagd,
Der schoß ein'n Hirsch und einen Has'.
Er traf ein Mägdlein an,
Und das war achtzehn Jahr.
Refrain:
4. Des Jägers seine Lust
Den großen Herren ist bewußt,
Jawohl, jawohl bewußt,
Wie man das Wildpret schuß.
Refrain:
5. Wohl zwischen seine Bein,
Da muß der Hirsch geschossen sein,
Geschossen muß er sein,
Auf eins, zwei, drei.
Refrain:
6. Jetzt reit' ich nimmer heim,
Bis daß der Kuckuck, kuckuck schreit,
Er schreit die ganze Nacht
Allhier auf grüner Heid'!