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Der "Verein zur Förderung des Kulturdenkmals Räzebore e. V. ", kurz "Kulturverein Räzebore"  wurde am 21.03.1997 gegründet. Er ist als gemeinnützig anerkannt und hat zurzeit rund 170 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 12.-€ für Einzelmitglieder und 18.- € für die ganze Familie pro Jahr.

Seit Oktober 2021 ist Christina Hasselmann aus Riesweiler 1. Vorsitzende des Vereins, dessen vorrangige Aufgabe es ist, die Gedenkstätte „Maria Reizenborn“ oder im Volksmund auch „ Räzebore“ genannt, zu erhalten und zu pflegen.

Der Räzebore ist ein Kulturdenkmal, das seit 2003 unter Denkmalschutz steht. Die Geschichte dieses besonderen Ortes im Soonwald bei Riesweiler  ist schon rund 300 Jahre alt und hat ihren Ursprung in einer Quelle am früheren Wallfahrtsweg nach Spabrücken. Der Legende zufolge soll vom Wasser dieser Quelle ein Kind gesund geworden sein. Aus Dankbarkeit habe dessen Vater dort eine Kirche bauen lassen.

Bis 1796 standen oberhalb der Räzeborequelle nachweislich eine Wallfahrtskirche und eine Eremitage (Wohnung eines Eremiten).  Von 1718 bis 1778 lebten dort nacheinander insgesamt 7 Eremiten und betreuten die Gläubigen, die in Prozessionen mehrmals im Jahr zur Wallfahrt kamen.

Die ehemals kleine Kirche fasste die Zahl der Gläubigen bald nicht mehr und wurde im Laufe der Jahre zu einer Wallfahrtskirche vergrößert.

Leider wurde die ganze Anlage im napoleonischen Krieg 1795/96 zerstört. Bedingt durch die Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Kirche und Eremitage nicht mehr aufgebaut. Der Soonwald forderte sein Terrain zurück und überwucherte im Laufe von über 200 Jahren die Ruinen vollständig.

Erst über 200 Jahre später wurde von Riesweiler Bürgern zufällig die Stelle wieder entdeckt, wo damals Kirche und Eremitage standen, inzwischen überwachsen von über 100 Jahre alte Fichten.

Die von der Gemeinde Riesweiler und vom Amt für Denkmalpflege 1985 durchgeführten Ausgrabungen legten die Grundmauern der Kirche und Eremitage wieder frei. Die Ausgrabungen ergaben eine Grundfläche der alten Kirche von 35,9 Metern Gesamtlänge inklusive Altarraum und Sakristei, sowie eine Breite von 9,10 Metern. Die ehemalige Eremitage  hatte einen Grundriss von 7,60 m Länge und 5,65 Metern Breite.

1987 konnten die Grundmauern wieder aufgebaut  und feierlich eingeweiht werden.  1997/1998 baute der Kulturverein die ehemalige Eremitage als kleine ökumenische Kapelle wieder auf.

Seit dieser Zeit finden dort regelmäßig gut besuchte Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen statt und der Räzebore ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer aus nah und fern geworden.

Nähere Informationen zur Geschichte dieses einmaligen Kulturdenkmals kann man auf er Homepage des Vereins oder in dem von Anita Kraemer 2012 herausgegebenen Buch: „Der Räzebore“ nachlesen.

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